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Beeindruckende Wärmedämmung von Industrietoren bei einem Automobilhersteller

Wärmedämmung ist nicht nur an der Fassade wichtig, um Energie zu sparen. Gerade an Industrietoren wird viel Wärme verloren.

LWT hat bei einem großen Automobilhersteller 20 Industrietore mit beheizten Luftwänden ausgestattet. Das erforderte präzise Logistik, um im Dreischichtbetrieb des Kunden mit Just-in-Time Lieferung installieren zu können. Nun sorgen Airwalls dafür, dass es in den Produktionshallen des Kunden im Winter wärmer und im Sommer kühler ist.

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Bild einer ähnlichen Anlage der Lindner Group

Hochleistung in drei Schichten

Unser Kunde betreibt eine der modernsten Fabriken der Welt. In dem Bauwerk, das ca. sechs Milliarden Euro teuer gewesen sein soll, werden jeden Tag ca. 1.000 Autos gebaut und ausgeliefert.

Wenn es Strom gibt, dann laufen Tag und Nacht an sieben Tagen in der Woche Pressen, Roboter und Bänder und stellen in immer gleicher Qualität eines der beliebtesten Autos her.

Viel Wind an Verladerampen für LKW

Die Logistik der Fabrik ist darauf ausgelegt, große Materialströme zu bewegen und entsprechend viele Kartonagen, Verpackungen und Abfälle zu entsorgen.

Über 200 Industrietore, Verladerampen für LKW und Feuerwehrtore umringen das Haupt- und die Nebengebäude. So können LKW jederzeit genau da andocken, wo sie gebraucht werden und die benötigte Lagerfläche in der Fabrik verringern.

Viele Öffnungen nach draußen haben nicht nur Vorteile. Am Standort weht öfters Wind mit bis zu 20 km / h und drückt im Winter ungehindert kalte Luft und im Sommer warme Luft ins Gebäude. Weil es drinnen kaum Wände gibt, waren große Teile der Fabrik schwierigen Temperaturen ausgesetzt.

Das störte nicht nur die Kolleginnen und Kollegen der Entsorgung, der Montage, der Auslieferungen neuer Wagen, sondern auch die der Motorenfertigung.

Auch die Produktion litt, denn einige Werkstoffe benötigen konstante, wärmere Temperaturen.

Nun gehört das an 20 Stellen der Vergangenheit an:

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Ich freue mich, dass unsere Kollegen in DU und SB eine bessere Arbeitssituation haben.
Technischer Programmmanager – Energie und Versorgung

 

Investition trotz Sparkurs

Unser Kunde ist ein Arbeitgeber, der sich um seine Angestellten kümmert! Extreme Temperaturen sorgten für viele Krankmeldungen und Unwohlsein der Belegschaft.

Es war wichtig, dass die Industrietore verlässlich abgedichtet werden. Torluftschleier kamen deshalb nicht in Frage.

 

Schalldämpfer halten die Airwalls. Luftfilter der Klasse PM 2,5 werden zum Schutz der Kolleginnen und Kollegen sowie der wertvollen Autos genutzt.

Der Energiebedarf, der erforderlich war, um die eindringende Luft zu klimatisieren, war so hoch, dass sich die Luftwände nach maximal zwei Jahren amortisieren werden.

Kostendisziplin ist wichtig, um die Marge zu sichern und den weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten zu finanzieren. Trotz des strengen finanziellen Regimes wurde LWT gebeten, Abhilfe zu schaffen.

Airwalls zur Wärmedämmung

20 Industrietore

LWT wurde beauftragt, 20 Industrietore in mehreren Torgruppen mit Airwalls auszustatten, um das Raumklima zu verbessern. Eine Torgruppe enthielt meistens mehrere Verladerampen für LKW und ein Tor für die Feuerwehr.

Viele Laderampen wurden mit Zweifachanlagen ausgestattet: Ein Ventilator versorgt mehrere Airwalls mit Luft von oben, um auch bei unterschiedlich eingestellten Rampenhöhen zuverlässig abdichten zu können.

Diese Mehrfachanlagen (LWT kann bis zu 10 Tore damit ausstatten) benötigen weniger elektrische Leistung, wenn nur ein Tor geöffnet ist, benötigt aber dennoch nur eine Raumlufttechnische Anlage, wenn beide Tore geöffnet sind.

Größere Logistik- und Feuerwehrtore erhielten leistungsfähige Luftwandanlagen mit seitlich stehenden Düsen.

Dies sind unsere effizientesten Anlagen, weil jeder der präzisen Luftstrahle nicht weit reichen muss. Zudem wurden ausschließlich EC-Ventiltoren verwendet, die weniger seltene Erden benötigen.

Starke Heizung

Luftgeschwindigkeits- und Temperaturmessungen mit präzisen Anemometern an vielen Punkten innerhalb der Fabrik ergaben ein gutes Bild des Strömungsverlaufs. Wir konnten zeigen, dass selbst in großer Entfernung von den Toren (ca. 100 m) Luftgeschwindigkeiten von 2 m/s und Temperaturdifferenzen von einigen Grad Celcius auftraten. Und dies im Takt der Toröffnungen.

Die meisten Luftwände dieses Auftrags verfügen deshalb über leistungsstarke Elektroheizregister mit bis zu 100 kW Leistung, die dreistufige Absicherung erfordern.

Die Steuerung der Luft- und Wärmeleistung ist kompliziert, weil einige der Verladetore zur Entsorgung genutzt werden und sich ständig Menschen im Tor aufhalten.

Alle Luftwände sind mit der neuen LWT- Steuerung auf Basis einer SPS ausgestattet, um die Anlagen dem Bedarf exakt anzupassen. Damit ist der Kunde zukunftsfähig und kann heute schon einen Modbus und künftig eine Steuerung abhängig von der Luftgeschwindigkeit nachrüsten.

Präzise Planung und Logistik

Die Produktion des Kunden darf nicht gestört werden. Deshalb haben LWT und der Automobilhersteller jede Installation einer Torgruppe exakt vorbereitet: Viele bereits an den Toren angebrachte Vorrichtungen mussten versetzt werden, andere, wie beispielsweise Feuerlöschsysteme, haben Vorrang und den verfügbaren Platz beschränkt.

Die Installation durfte zudem nur an genau geplanten Zeitfenstern durchgeführt werden, die nicht selten am Wochenende lagen.

Die Logistik wurde punktgenau geplant und unterschiedlichste Gewerke koordiniert. LWT hat alle Materialien in ein Lager nahe der Fabrik geliefert und konnte die Waren und Materialien verlässlich Just-in-Time liefern.

Abgestimmte Installation

Dennoch waren die ersten Installationen schwer, weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von vielen Abteilungen unterschiedliche Aufträge hatten. Auch der Betrieb verlief nicht reibungslos. Die Fahrer von Gabelstaplern oder Reparaturtrupps waren noch nicht an die neuen Anlagen gewöhnt.

Aber LWT und der Kunde lernten schnell: Zum Ende liefen die Installationen hervorragend:

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Liebes LWT-Team, vielen Dank für die tolle Abstimmung, die ständige Unterstützung und die „Einfach machen“-Einstellung von beiden Seiten.
Technischer Programmmanager – Energie und Versorgung

 

Dennoch waren die Baustellen sicher: Kein Arbeitsunfall ist zu beklagen und die Umwelt wurde nicht belastet!