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Mit Airwalls die Luftqualität verbessern!

Nach der Weltgesundheitsorganisation WHO[1] ist Luftverschmutzung eines der größten globalen Gesundheitsrisiken.

Dieser Artikel beschreibt anhand der Definition von „Particulate Matter“ wie groß das Risiko ist und wie Airwalls vorbeugen können.

Luftverschmutzung durch Feinstaub und Partikel

Deutsche reden gerne von Feinstaub. Feinstaub wird oft als 5-10 Mikrometer[2] groß beschrieben. Wir denken automatisch an Dieselfahrzeuge oder Holzöfen.

Aber es gibt eine weitaus bessere Definition:

“Particulate Matter” der U.S. EPA

Die US-amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA[3] war Vorreiter bei der Betrachtung von Luftverschmutzung.

Schon 1987 führte sie den „National Air Quality-Standard for Particulate Matter“ ein, der weltweit Maßstäbe setzte.

Sie versuchte, das Abscheideverhalten der oberen Atemwege nachzubilden und führte dazu den aerodynamischen Durchmesser ein[4]. Anfangs konzentrierte sie sich auf Partikel der Größe PM 10 µm.

In wenigen Jahren war klar, dass die Definition von PM 10 nicht ausreicht, weil die Gesundheitsgefahr bei kleineren Partikeln noch größer erschien.

Im Jahr 1997 wurde die amerikanische Richtlinie um PM 2,5 ergänzt.

Schließlich folgten Ultra Fine Particles (UFP), Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von weniger als 0,1 µm[5].

Damit sind UFP im Bereich der Größe von Viren, Bakterien und großen Molekülen.

Zu der Zeit der Einführung von UFP war wahrscheinlich bereits die Weltgesundheitsbehörde WHO involviert, die die Definitionen der EPA übernahm.

Particulate-Matter

Quellen der Partikel

Partikel kommen in der Natur vor, sind aber auch Menschengemacht.

Natürliche Ursachen sind Waldbrände, vulkanische Lava, Meeresgischt und Rauch. Auch Pollen, Bakterien und Viren zählen dazu.

Viele Partikel sind Nebenprodukte von Verbrennung von Gas, Kohle oder Kohlenwasserstoffen (wie Benzin oder Diesel) oder von Biomasse.

Bestimmte Prozesse sorgen für Feststoffteilchen wie das Verladen von Schüttgut, die Müllentsorgung, Arbeiten mit Beton, Abrissarbeiten oder Druckertoner.

Verschleiß spielt eine wichtige Rolle. Einfach ersichtlich ist dies am Abrieb von Reifen oder (Turn-)schuhen.

Es gibt eine Vielzahl von Quellen in Innenräumen, darunter auch das Kochen oder das Saugen von Staub! Die größte Ursache ist der Mensch, denn auch Hautschuppen oder Faserteile sind Partikel.

UFPs können gezielt als feine Partikel hergestellt werden, um vielfältige Anwendungen in der Medizin und Technik zu ermöglichen.

Gesundheitsgefahr durch Luftverschmutzung

Die WHO erklärte Luftverschmutzung zu einem der weltweit größten Umweltrisiken für die Gesundheit.

Die Krankheitslast, die auf Luftverschmutzung zurückzuführen ist, wird inzwischen auf eine Stufe mit anderen großen globalen Gesundheitsrisiken wie ungesunder Ernährung und Tabakkonsum gestellt. Seit 2015[6] gilt Luftverschmutzung als Risikofaktor für nicht übertragbare Krankheiten wie Herzkrankheiten, Schlaganfall, chronische Lungenerkrankung, Asthma und Krebs.

Und es ist nicht ein Problem der „dritten Welt“: Im Jahr 2019 lebten 99 % der Weltbevölkerung an Orten, an denen die WHO-Luftqualitätsrichtwerte nicht eingehalten wurden. Luftverschmutzung wird jährlich mit 6,7 Millionen vorzeitigen Todesfällen in Verbindung gebracht.

In Deutschland und vielen Ländern der EU und der Welt[7] werden die Grenzwerte der WHO nur auf Bergspitzen den Grenzwert eingehalten.

Während man ursprünglich davon ausging, dass Ultrafeine Partikel UFP die größte Gefahr darstellen, scheint man nun PM 2.5 als das Hauptübel anzusehen. Diese Partikel können sogar Lungenkrebs verursachen.

Luftverschmutzung in Räumen

Die Bürokraten hat es lange Jahre nur auf Autoabgase gesehen. Die Erkenntnis, dass wir es mit einem umfassenden Problem zu tun haben, setzt sich sehr langsam durch.

Bei dem Wort Luftverschmutzung denkt man an Außenluft. Aber wir verbringen etwa 90% unseres Lebens in geschlossenen Räumen und die Luft im Inneren von Gebäuden ist zwischen zweimal schlechter[8] und fünfmal schlechter[9] als diejenige draußen![10].

Die Europäische Kommission schreibt, dass in Gebäuden freigesetzte Partikel als hauptverantwortlich für die Zunahme der Krebserkrankungen in der europäischen Bevölkerung gelten.“

Grenzwerte: AQG

Die WHO gibt die AQG „Air Quality Guidelines “ heraus, ein riesiges, professionelles Dokument an dem weltweit viele Ärzte mitgewirkt haben.

Sie erschien 2005. 2021 wurden Sie deutlich verschärft, weil die Gesundheitsgefahr noch höher ist als vor fast 20 Jahren angenommen.

AQG-WHO-2021

Die „Ambient Air Quality Directives“ der Europäischen Gemeinschaft versuchten seit 2005 lockerere Grenzwerte als die AQG durchzusetzen. Das Argument war, dass diese wirtschaftlich nicht durchsetzbar und nicht verbindlich seien. Seit 2021 sind die europäischen Grenzwerte Makulatur und werden sich wahrscheinlich den AQG annähern.

Deshalb orientieren wir uns schon heute daran.

Luftqualität verbessern

Auch hier empfängt uns ein Dschungel an Vorschriften und Gesetzen.

Deshalb stellen wir hier die wichtigsten Normen und Standards vor, die bei LWT-Airwalls zum Einsatz kommen (können)m um Luftqualität zu verbessern.

Raumluft nach VDI 6022

Dieser Standard regelt die hygienischen Anforderungen an Raumlufttechnik. Diese muss in einem hygienisch einwandfreien Zustand sein, eine unbedenkliche Qualität der Innenraumluft schaffen und dem aktuellen Stand der Technik entsprechen.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) sagt, dass sich Lufthygiene erwiesenermaßen positiv auf die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auswirkt.

Filter nach DIN ISO 16890-1

LWT kann alle handelsüblichen Filter einsetzen.

Aufgrund der Richtlinien der WHO empfehlen wir PM 2,5 Filter mit hohem Abscheidegrad.

Diese sind sehr selten, so dass auch Filter PM1,0 60% eingesetzt werden können. Dafür benötigen wir keine größeren, aber speziell darauf angepasste Ventilatoren. Diese sollten immer bestellt werden, auch wenn man keine Filter an den Luftwänden einsetzt, denn dann kann man Filter nachrüsten.

Schwebstofffilter nach EN 1822 und ISO 29463[11]

Schwebstofffilter scheiden Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von 1 µm ab.

Die ISO 29463 von 2011 soll für Klarheit im Normendschungel sorgen und basiert auf dem Filterstandard EN 1822 von 1998, welcher die bekannten EPA-, HEPA und ULPA-Filterklassen umfasst.

Jüngste Untersuchungen in Krankenhäusern und Schulen haben gezeigt, dass HEPA-Filter in Verbindung mit UV-Licht Viren und Bakterien, einschließlich des Coronavirus COVID-19, wirksam abfangen können. 

Desinfektion mit UV-C-Strahlung

UV-C-Strahlung ist grundsätzlich in der Lage, Bakterien und Viren abzutöten.

Allerdings muss man Viren und Bakterien lang genug bestrahlen, die Strahlung kapseln, um Menschen zu schützen und die richtige Wellenlänge nutzen. Meist sind Wellenlängen um 254 nm im Einsatz. Far-UV-C mit 222 nm Wellenlänge funktioniert nicht immer.

Ionisierung der Luft

Die natürliche Luft enthält Ionen, die Luft säubern können. Der Anteil an Ionen ist beim Wasserfall, am Meer oder an Flüssen am höchsten.

In belüfteten oder klimatisierten Räumen ist die Zahl der Ionen (10–100 Ionen/cm³“) deutlich geringer. Dadurch steigt die Luftverschmutzung in Räumen.

LWT arbeitet mit Unternehmen zusammen, die Luft ionisieren und nach natürlichem Vorbild reinigen können[12].

Die Wartung der Airwalls ist wichtig

Jedes raumlufttechnische (RLT) Gerät muss regelmäßig gewartet und gereinigt werden um die Luftqualität zu verbessern. Filter müssen getauscht, UVV- und hygienische Prüfungen durchgeführt werden.

Nur Anlagen, die regelmäßig gewartet und eingestellt werden arbeiten korrekt. Wir empfehlen dies mindestens einmal jährlich und im Bedarfsfall zu tun.

 

Quellen:

[1] WHO: World Health Organization ist Teil der Vereinten Nationen (UN) mit Sitz in Genf

[2] Die Definition des Feinstaubs basierte auf der Johannesburger Konvention von 1959 und nutzte 5 Mikrometer (µm)

[3] U.S. Environmental Protection Agency

[4] Partikel von weniger als der unteren Grenze werden vollständig einbezogen, bei größeren wird ein gewisser Prozentsatz gewertet

[5] Diese Grenze ist nicht zufällig gewählt. 0,1 µm sind 100 Nanometer, dem Beginn der Nanowissenschaft

[6] Im Jahr 2015 verabschiedete die Weltgesundheitsversammlung eine bahnbrechende Resolution zu Luftverschmutzung

[7] Österreich folgt in vielen Fragen Deutschland. Die Schweiz orientiert sich an der UN, also der WHO

[9] Nicht überprüfbare Aussage der European Lung Foundation